Es gibt manche Anwendungen, welche besser mit IPv4 statt mit IPv6 klar kommen.
Das merkt man, wenn die Anwendung z.B. Internet benötigt und per IPv6 einfach keine Verbindung zum Zielserver hergestellt werden kann.
Ein einfaches Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:
KODI ist eine tolle Software, um Medieninhalte angucken zu können.
Damit kann man auch IP-TV streamen.
Einige AddOns haben mit IPv6 Probleme, wodurch sie komplett unbrauchbar werden.
Erst beim deaktivieren von IPv6 funktioniert alles wieder.
Da wir auf IPv6 nicht unbedingt verzichten sollten, brauchen wir eine andere Lösung.
Denn IPv6 kann in manchen Fällen auch wieder besser sein und Probleme umgehen.
Die Lösung: IPv4 bevorzugen, so muss man IPv6 nicht deaktivieren.
Und so funktioniert es mit Linux Mint:
1. Öffne mit einem Texteditor folgende Datei:
sudo nano /etc/gai.conf
2. Suche nach folgendem Inhalt:
#precedence ::ffff:0:0/96 10
3. Entferne die Raute (#) am Anfang und setze den Wert von 10 auf 100
precedence ::ffff:0:0/96 100
4. Speichere die Datei ab
5. Starte den Netzwerkdienst neu
sudo systemctl restart systemd-networkd
6. Starte die betroffene Anwendung neu
Hinweis: Diese Anleitung wurde mit Linux Mint 22.1 getestet.