Den eigenen Livestream zu liefern wird immer mehr beliebter und es gibt täglich immer mehr Streamer im Netz!
Doch ein Stream ins Netz zu senden, ist nicht mehr ganz so einfach wie früher.
Heute wollen die Zuschauer Qualität sehen.
Dies bedeutet für die Streamer, das diese eine gute Ausrüstung benötigen als auch ein recht flotten Rechner. Vor allem für die, die gerne ihre Games ins Netz streamen.
In diesem Performance-Test der kostenlosen Streamingsoftware Open Broadcaster Software (kurz OBS), liefert ich einige Benchmarks mit dem Programm.
Damit ist recht einfach zu sehen, wie stark das schlanke Tool auf die CPU last geben kann.\r\nSomit lässt sich gut einschätzen, welche Einstellungen man selbst setzen kann und wie weit man mit seinem bisherigen System gehen kann.
Zum Testaufbau:
Das Testsystem:
CPU: Intel Core i7 5930K => Übertaktet auf 4,5GHz (6×4,5GHz + Hyperthreading = 12 Kerne)
RAM: 16GB DDR4 3000MHz Kingston HyperX
GPU: nVidia GeForce GTX 980 SC von EVGA
SSD: Samsung 840 Pro
SYS: Windows 10 Pro 64bit
Die Testsoftware:
Open Boradcaster Software 64bit
Szene: Monitoraufnahme (1920×1080)
Plugins: Keine in dieser Szene aktiviert
Das Setup:
Codec: x264
Auflösung: 1280×720 (Keine Downskalierung)
FPS: 30
Datenrate: Variabel (siehe unten)
Puffergröße: Variabel (siehe unten)
Konstante Bitrate: JA
x264 CPU Voreinstellung: Verschiedene Werte (siehe Tabelle unten)
Encoding: High
Keyframeintervall: 2
Multithread: JA
Prozesspriorität: Normal
Benutze CFR: JA
Audio: AAC – 128kbps – Stereo – 48kHz
Testvorgang:
Es wird auf einem Monitor mit dem Windows Media Player ein Video abgespielt, welches 30 FPS besitzt, eine Datenrate von 20Mbit/s und eine Auflösung von 1440p liefert. In Open Broradcaster Software wurde dabei das Rendern wärend der Vorschau aktiviert. Somit wird die CPU so belastet, als würde man Streamen.
Was wird gewertet?
Gewertet wird, ob es die CPU schafft unter etwa 70% Auslastung zu bleiben. Ab diesem Grenzwert, zeigt OBS eine Info an, das die CPU überlastet ist. Sind die CPUs auch frei Taktbar und takten sich bei wenig Leistung herunter um Energie zu sparen, bedeutet dies meist dann Framedropps und ruckeln im Bild.
Zeitgleich wird auch gemessen, welche Durchschnittsauslastung auftritt.
Let’s Test!
In dieser Tabelle, können wir entnehmen, wie sich die CPU taktet und wie stark sie dabei ausgelastet wird. Diese Tests wurden auf 5 verschiedenen Datenratenstufen durchgeführt.
In diesem Diagramm, sieht man ganz gut, wie die CPU-Last ansteigt:
Fazit des Tests: Um so „langsamer“ man das ganze einstellt, um so heftiger muss die CPU arbeiten. Dabei ist die Datenrate nicht ganz so ausschlaggeben, wie man vermuten mag.
Der Durchschnittsstreamer sollte sich also bei faster – medium einpendeln, soweit er alles auf einer CPU macht. Also streamen + zocken. Wer auf eine externe Streamhardware setzen kann, kann durchaus mal slow probieren. Sollte aber dann seine CPU gut übertakten oder von Haus aus eine starke CPU einsetzen.
Eine höhere Datenrate ist dabei immer besser, als am Codec ein wenig zu spielen. Wer aber nicht mehr aus seiner DSL quetschen kann, muss eben eine flotte CPU haben.
Tipp: Übertaktet eure CPU soweit wie es möglich ist. Denkt dabei auch an eine sehr gute Kühlung!!! Soweit ihr dies an eurer CPU vornehmen könnt, deaktiviert die automatische Taktung der CPU und setzt den Takt auf ein Festwert. Dies vermeidet Pufferüberlauf, welcher für Ruckler und Unterbrechungen sorgen könnte.
Die 64bit Version von OBS ist etwa um 5% Effektiver als die 32bit Version, sagt zumindist der Entwickler.
Zum Schluss noch die üblichen Fragen 😉
Warum nicht der Intel Codec oder der von nVidia?
– Bei nidrigen Datenraten sind diese sehr schlecht von der Qualität. Da ist der x264 mit einer guten Einstellung viel besser. Wer über 8000kbps geht, kann durchaus Intel oder nVidia probieren, soweit diese auf dem System verfügbar sind.
Kann ich dieses Setup für mein PC übernehmen?
– NEIN! Es sei du hast die gleiche CPU und den gleichen RAM. Finde die perfekten Einstellungen immer selbst für dein System heraus! Jedes System läuft etwas anderst.
Was meinst du sind die besten Datenraten – Codeceinstellungen?
– Aktuell sind Werte von maximal 4000kbps und FAST und den Grundwerten von ganz oben eine ganz akzeptable Grundeinstellung. Wer weniger Upload hat, muss eben die Datenrate runter stufen. Wer kann, kann auch mit FullHD also 1920×1080 und 60 FPS streamen.
Und jetzt viel Spaß beim Streamen!
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