NextCloud: Update des Systems

NextCloud erhält von Zeit zur Zeit Updates.
Diese sollten eingespielt werden, da dadurch Sicherheitslücken geschlossen werden, neue Module dazu kommen oder auch die Performance gesteigert werden kann.

Das Updaten von NextCloud ist sehr einfach gehalten.
Es gibt zwei Möglichkeiten, das ganze auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Komplett über das Webinterface oder über die Kommandozeile.



Bevor wir beginnen, lege ein Backup der Daten an!
– Sichere deine SQL-Datenbank (Export aller Tabellen)
– Sichere die NextCloud-Daten
– Sichere deine eigenen Daten

Aktiviere den Wartungsmodus:
Hast du eine größere Instanz und brauchst etwas Zeit für die Aktualisierung, kannst du den Wartungsmodus von NextCloud aktivieren. Dadurch hat kein Nutzer mehr Zugriff auf die Daten und funkt dir nicht dazwischen.

Öffne dazu die Config von NextCloud

# sudo nano /var/www/nextcloud/config/config.php

Editiere die Zeile maintenance von false auf true

'maintenance' = true,

Speichere die Datei ab. Schon ist der Wartungsmodus aktiv.

Update via Webinterface

Möchtest du alles über den Browser machen, geht das selbstverständlich auch.
Navigiere dich in die
Einstellungen → Verwaltung → Übersicht.
Dort sollte nun die Info zu sehen sein, das ein Update verfügbar ist.

Drücke hier auf „Updater öffnen“. Es wird sich nun eine Seite laden, wo wir das Update anstoßen können.
Drücke auf Aktualisieren und warte einfach etwas ab.
Der Updater lädt sich nun das aktuelle Setup von NextCloud herunter, legt ein Backup der bisherigen Installation an, entpackt die neue Version und ersetzt alle Daten.
Das kann je nach Serverperformance einen Moment dauern.
Ist alles abgeschlossen, erhältst du die Möglichkeit, das Update via Kommandozeile zu vollenden oder per Webinterface.
Wähle hier die Browser-Variante aus und drücke ggf. noch einmal auf Update starten.
Er wird nun noch ein paar Anpassungen vornehmen, als auch die Plugins aktualisieren, sofern welche zur Verfügung stehen.
Das kann ebenfalls wieder ein kleinen Moment dauern.

Ist alles fertig, landest du wieder in deiner NextCloud!
Du kannst nun überprüfen, ob du auf der neusten Version bist.
Fertig!

Update via Kommandozeile

Du kannst auch deine NextCloud per Kommandozeile updaten. Das hat den Vorteil, das wir in keine Timeouts des Webservers laufen, oder Rechteprobleme haben.

Logge dich dazu per SSH auf deinem Server ein.
Am besten mit dem Root-Account.
Führe nun einfach folgenden Befehl aus:

# sudo -u www-data php /var/www/nextcloud/updater/updater.phar

Er wird dich fragen, ob das Update installiert werden soll. Beantworte dies mit Y für YES.
Nun startet das Update.
Der Updater lädt sich nun das aktuelle Setup von NextCloud herunter, legt ein Backup der bisherigen Installation an, entpackt die neue Version und ersetzt alle Daten.
Das kann je nach Serverperformance einen Moment dauern.
Am Ende stellt der Updater die Frage, ob der Wartungsmodus deaktiviert werden soll.
Solltest du keine weiteren Anpassungen machen müssen, kannst du diese Frage mit Y für YES (zum abschalten) beantworten.
Deine NextCloud sollte nun wieder zur Verfügung stehen.
Fertig!


Apps Updaten

Zwar kommt dies vom Text her nach dem Update, sollte aber dennoch vor einem größeren Update durchgeführt werden.
Die Rede ist vom aktualisieren der Apps.
Das geht über das Webinterface ganz einfach.

Navigiere dich über dein Benutzerprofilbild → Apps.
Dort kannst du direkt auf „Alle aktualisieren“ klicken oder jede einzelne App aktualisieren.
Du wirst ggf. noch nach deinem Passwort abgefragt.

Hinweis: Der Updateprozess für neue NextCloud-Versionen, aktualisiert in der Regel auch die installierten Apps. Sind die installierten Apps allerdings etwas älter und seither nie aktualisiert worden, kann es beim Updateprozess von NextCloud zu Fehlern kommen. Hier hilft dann nur das manuelle deaktivieren und entfernen der App aus der NextCloud-Installation. Das kann unter Umständen schief gehen. Daher immer die Apps aktuell halten 😉


Probleme die Auftreten könnten

Erstellen des Backups scheitert – Error 504 (Timeout)
Das kann passieren, wenn der Webserver in ein Timeout läuft, weil der Server zu langsam ist, das Backup in einem vorgesehenen Zeitfenster zu erstellen.
Mögliche Lösung: Im Hintergrund sollte das Backup dennoch angelegt werden.
Drücke einfach nach ein paar Minuten noch einmal auf „Retry update“. Er sollte dann das Update fortsetzen können.
Wenn es weiterhin nicht geht, starte das Update per Kommandozeile, oder erhöhe die Timeout-Zeit im Webserver.

Error 5, Error 28
Der Download des Updates klappt, das entpackten der Daten scheitert.
Mögliche Lösung: Starte das Update über die Kommandozeile.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.