Die Telekom drosselt jeden!

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Ist mein Internet langsam? Ist der Server von dem ich downloade langsam? Oder drosselt die Telekom mich gerade?
Das sind die Fragen, die sich die Telekom-Kunden sehr oft stellen.
Hier in diesem Beitrag möchte ich gerne mal aufklären, wer hier wen drosselt.
Mein Beitrag beruft sich hierbei auf 2 Telekom DSL-Verträge Magenta S. Gebucht sind hierbei eine Geschwindigkeit bis zu 16000kbps.
Beide Verträge sind ohne Drosselung (Highspeedvolumen) oder Fair-Use-Policity. Daher steht die volle Leitung was technisch möglich ist, zur Verfügung.

Über meine alte Kupferleitung kommen aber nur ca. 7000kbps an. Das ist normal und in Ordnung.
Die eine Leitung ist mit einer Fritz!Box 7490 angeschlossen und die andere mit einem Telekom Speedport W724V.
Beide Leitungen sind daher mit der IP-Technik angebunden. Das bedeutet, es gibt keine ISDN-Dose oder ein Splitter mehr.
Ich wohne auch in einem „Kaff“, indem es mehr Kühe und alte Menschen gibt als Pornowebseiten im Netz. Daher gilt die Ausrede „das bei mir in der Umgebung gerade viel gesurft wird“ nicht.

Wenn man mal wieder auf YouTube, Facebook & Co. unterwegs ist und sich die Videos und Beiträge anschaut, merkt man mit der Zeit, dass alles irgendwann immer länger benötigt um zu laden.
Egal wie schnell das Internet im Normalfall ist und / oder man gebucht hat.
Hat man einen Router der die Auslastung anzeigen kann (z.B. FritzBox) oder ein Tool auf dem Rechner installiert, welches die DSL-Auslastung anzeigt, sieht man ganz genau, wie wenig eigentlich dann über die Leitung geht.

So lädt man z.B. ein YouTube-Video (egal welche Auflösung man wählt) mit einem Tempo von 2000kbps herunter / streamt es auf sein PC, Smartphone oder Tablet.
Das schlecht dabei ist, das man Videos nur noch in 480p in einem Rutsch anschauen kann.
Dies geht einem mit der Zeit echt auf die Nerven.
Daher habe ich mir die Mühe gemacht und das ganze mal etwas genauer angeschaut und einige Test gemacht.

Telekom drosselt YouTube FritzBox Auslastung Anzeige

Gibt es einen Zeitpunkt, bei dem das Problem oft auftritt?
Naja, nicht so ganz. Die niedrige Geschwindigkeit tritt meist in den Hauptzeiten der Internetnutzer auf. Das bedeutet, dass es meist ab 12:00 Uhr am Mittags. Je nachdem wie es läuft, geht es gleich weiter bis in die Abendstunden. Wenn es nachmittags wieder gut läuft, geht es ab ca. 17:00 Uhr wieder los. Richtig flott gehts dann erst wieder in den wirklich späten Abendstunden. Also etwa 23:00 Uhr oder 0:00 Uhr.
An Wochenenden, Feiertagen oder auch mal so unter der Woche, kann es vorkommen dass man den ganzen Tag nichts flott laden darf.

Auf welche Seiten gibts dieses Problem?
Bemerkt wurde es bei: YouTube, Facebook, Twitch, teilweise „Grauzonen-Seiten“ die nicht ganz legal sind, Shoppingseiten wie Amazon und vor allem bei Streaminganbietern wie Netflix & Co.!
Diese Messungen wurden nicht nur von mir durchgeführt, sondern auch von anderen Telekom-Kunden mit unterschiedlichen Verträgen.

Woran merkt man das man gedrosselt wird?
Am besten merkt man es bei Videos. Dies sind größere Dateien, die immer konstant geladen werden müssen. Ansonst fängt es an zu ruckeln.
Lädt also ein Video am Anfang schnell und auf einmal lädt es fast nicht mehr, sollte man auf jeden Fall seine Netzwerkauslastung genauer anschauen und prüfen was aktuell über das Internet rein kommt. Dort sieht man schnell, dass das Video nur noch auf den Bildschirm tröpfelt.
VORSICHT: Der Upload wird nicht gedrosselt. An diesem kann man es also nicht messen!

Was wird z.B nicht gedrosselt?
Einfach Webseiten die nur Informationen, Bilder und ggf. Musik enthalten werden nicht gedrosselt. Musikstreamingdienste werden im Normalfall auch nicht gedrosselt.
Dort merkt man also, das die „leichten Seiten“ von der Drossel umgangen werden und die „großen Brocken“ mit Videos im Gepäck schön runter gedrückt werden.
Der Upload zu Webseiten wird nicht gedrosselt, soweit diese je nach deinem Uploadtempo auch die Server zur Verfügung stellen, um diese Daten auch empfangen zu können.
Games & Co. sind auch nicht im Drosselpacket enthalten. Daher kann wauch weiter gezockt werden.
Spieledownloads von Steam, Origin, uPlay & Co. sind ebenfalls nicht betroffen. Speedtestseiten gehören auch nicht direkt dazu.
Diese Seiten verursachen auch nur in der Regel 1x Trafficlast. Danach nicht mehr.

Kann man diese Drossel umgehen?
JA! Kann man! Und dies ist auch der Beweis, dass die Leitung von dir komplett in Ordnung ist!
Nutze eine VPN! Schalte diese einfach ein und rufe dein Video erneut auf. Schon läd das Video wieder in normaler Geschwindigkeit.
Darauf ist nur zu achten, dass du einen VPN-Service nutzt, welcher genügend Bandbreite zur Verfügung stellt.
Proxytools für den Webbrowser wie ZenMate tuns genauso gut.

Gibt es Ausnahmen?
Scheinbar ja. Die seltenen Internetnutzer, die das Netz wirklich für die Arbeit nutzen und mal nach dem Wetter sehen, die haben scheinbar keinerlei Probleme. Wahrscheinlich merken die es einfach auch nicht.
User die ihren Anschluss richtig nutzen, werden aber früher oder später mal mit der Drossel konfrontiert!

Was sagt die Telekom dazu?

Jaaahhh .. die sagt viel, nur 95% davon ist totaler Schwachsinn!
Nach einer Stellungnahme aus dem Jahre 2011, weist die Telekom alle Schuld von sich. Die Schuldigen seien die Provider der Webseiten. Diese seien sehr schlecht an das Telekomnetz angebunden. Dazu kommen die Stoßzeiten. Wenn viele Nutzer viel im Netz machen, wird es langsam. Das ist ehrlich gesagt logisch. Nur im Jahre 2015 sollte auch der kleinste DSL-Anbieter vernünftige Server und ein vernünftiges Netz haben. Die Telekom kann daher nichts unternehmen. Sie drosseln keine Kunden und haben es auch nicht vor. (Artikel der Telekom)
Dies sagt auch jeder Telekommitarbeiter des Supportbereiches. Egal ob per Telefon oder Twitter. Dies kann man HIER nachlesen. Dort hab ich den Telekom-Support man ein wenig gestresst.

Schaltet man aber jetzt eine VPN ein funktioniert alles wieder super. Das ist doch komisch oder?
Nutzt man ein VPN-Service der in der Nähe steht, ist dieser logischer weise fast genau gleich an den Server angebunden, auf dem die Daten liegen, die man downloaden möchte, wie man selbst.
Anstatt den Weg: Ich -> Router -> Telekom -> Provider des Dienstes -> YouTube & Co geht man nun eben den Weg: Ich (Verschlüsselt) -> Router (Verschlüsselt) -> Telekom (Verschlüsselt) -> VPN-Dienst -> Provider des Dienstes -> YouTube & Co.

Das einzige was wir dabei tun, ist unsere Internetaktivitäten zu verschlüsseln. Das bedeutet, die Telekom bekommt überhaupt nicht mit, was wir uns gerade für Hardcore Shit reinziehen.
Daher kann die Drosselungssoftware nicht erkennen, welchen Server wir ansteuern und was wir von dort laden.
Habe ich nun eine VPN aktiv, kann ich mit meiner Anbindung wieder problemlos Videos in 1080p anschauen. Dies bedeutet, ich lade mit konstanten 7000kbps etwa herunter. Schalte ich beide Leitungen zusammen, komm ich etwa auf meine 13Mbit im Download. So laden Videos in 2K (1440p) auch problemlos.\r\nIst die VPN wieder draußen, sind der Ladekringel und ich wieder beste Freunde! Wir sehen uns dann fast jede Sekunde.
Das gleich ist auch bei den Streaminganbietern.
Wer gerne Twitch-Streams schaut, muss ohne VPN meist in Medium oder High schauen. Mit VPN ist Source kein Problem!

Was kann man also dagegen tun?
Als alleinstehender Kunde fast nichts. Denn der Telekom ist es ja egal wie schnell du lädst, du sollst nur genug im Monat bezahlen.
Nutze VPN-Tools und Proxyserver um zumindest der Telekom zu verschleiern auf welchen Seiten du dich herum treibst. Denn nachschauen was du über deine verschlüsselte Verbindung treibst ist verboten.
Sollte sich ein Haufen finden, welche das Problem sehen und erkennen, kann man bessere Schritte einleiten. Alleine hat man beim pinke Riesen keine Chance.
Trotzdem sollte man sich per Mail und per Telefon aktiv dagegen zu beschweren. Über Facebook sollte auch das auch machbar sein, da man dort im Normalfall mit Klarnamen angemeldet ist. Per Twitter wirds schwerer, da man dort auf taube Ohren stößt.

Lohnt es sich den Anbieter zu wechseln?
Nein. In der Regel nicht. Denn die anderen Anbieter kommen mit absichtlichen Drosselverträgen (Highspeedvolumen), sind schlechter Angebunden an dein Zuhause (da die meisten Leitungen eh der Telekom gehören) und sind am Ende teurer als dein bisheriger Vertrag. Dazu kommt noch, dass wenn die Leitung der Telekom gehört, diese die Macht am Ende darüber haben. Dein eigentlicher Provider kauft sich nur ein.

Im Kabelnetz (TV-Kabel) sind aktuell noch keine Drosselungen bekannt. Jedoch hab ich von Leuten gehört, dass es aber auch dort bald soweit sein wird. Daher lohnt sich ein kompletter Umstieg nicht.
Es ist nun erwiesen das die Telekom drosselt. Jedoch mus man auch immer beachten, das es zum Teil nicht nur an der Telekom liegt, sondern auch an den Providern und an den Servern, von denen wir die Daten möchten.
Daher sollte man immer genau prüfen, ob und wie stark die Telekom gerade wieder ihre Drosselschraube zu dreht.

Einige nette Videos zu diesem Thema gibts auch schon im Netz!
Diese beinhalten auch das absichtliche Drosseln.

Ich hoffe ich konnte mit diesem Text einige Denkanstöße antreiben und der Welt einmal zeigen, wie sehr wir bald das Internet brauchen und wie Geldgeil und faul die Provider werden.
Ich hoffe auch wirklich, das ich einige Telekommitarbeiter mit diesem Text aufmerksam mache und diese Personen die Drosselgedanken endlich verwerfen und das Geld, was sie brav verdienen und vom Staat bekommen, nicht nur für Kaffee, Nutten, Koks und BlackJack ausgeben, sondern für den Netzausbau nutzen!

Falls dir noch was dazu eingefallen ist, lass es mich in den Kommentaren darunter wissen!

Quelle des Bildes: https://www.dslregional.de/news/gericht-stoppt-telekoms-flatrate-drosselung/

2 Kommentare

  1. Du willst die Wahrheit wissen? Die Telekom hat einfach schlechte Routen und miese Pears.

  2. Sehr geehrte Damen und Herren,
    die Beschreibung, dass die Telekom drosselt, bestätige ich in vollem Umfang. Extrem beleidigend ist die Tatsache, dass sowohl die Mitarbeiter-innen am Telefon und selbstverständlich auch die Techniker vor Ort alles abstreiten. Sie beweisen, neben Ihnen stehend, auf dem teuren Messgerät, dass die vertraglich vereinbarte Übertragungsrate erreicht wird. Nach ca. 90 Minuten nach dem vor Ort Besuch des Technikers ist von der vertraglichen Übertragungsrate nicht mehr die Rede. Hier würde ich sicherlich die Argumente der Geschädigten wiederholen. Mir hat man auch gesagt, „Herr 81, es könnte ja auch an der Netzwerkkarte ihres Rechners liegen.“ Klar und an der schwachen Übertragungsrate im WLAN zum TV, liegt es am Satelliten, derweil die WLAN-Verbindung vom Router kommt und nicht von einem Satelliten.“ Kosten hin und her, drei Router wurden mittlerweile getauscht und zwei Techniker waren über mehrere Stunden vor Ort. Hätte man nicht gedrosselt, (dies bereits vor Jahren), wären solche Kosten erst gar nicht entstanden. Eine solche Politik in einem DAX Unternehmen ist nicht nur peinlich sondern wirft auch ein äußerst schlechtes Licht auf den CEO. Es fehlt an ernstzunehmendem Wettbewerber!

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